Engagement
Bildung ist der Schlüssel zur Zukunft – doch was, wenn Lernschwierigkeiten den Weg blockieren? Die Fred Tschanz Stiftung ermöglicht Kindern aus ökonomisch benachteiligten Familien Zugang zu dringend benötigter Förderung.
Ob Mühe in Mathe oder Hürden beim Lesen und Schreiben: Schulische Schwierigkeiten bleiben oft nicht im Klassenzimmer. In manchen Fällen bestimmen sie die Zukunft eines Kindes oder werden zu Glaubenssätzen, die das ganze Leben beeinträchtigen. Ist die schulische Entwicklung von Kindern oder Jugendlichen beeinträchtigt, braucht es Unterstützung. In Zusammenarbeit mit dem Schulpsychologischen Dienst der Stadt Zürich ermöglicht die Fred Tschanz Stiftung Menschen aus Familien mit geringem Einkommen den Zugang zu notwendiger Begleitung.
Lorenz Lunin arbeitet als Schulpsychologe schon seit Jahren eng mit der Fred Tschanz Stiftung zusammen und weiss, wie wichtig diese Unterstützung ist. In seiner Arbeit unterstützt er Eltern, Lehrpersonen oder das Kind selbst, wenn Probleme in der schulischen Entwicklung auftauchen. «Kommt ein Kind zu uns, dann stecken in der Regel begründete Sorgen dahinter. Die Beeinträchtigungen und Probleme sind vielfältig. Sie können im Zusammenhang mit Entwicklungsstörungen stehen oder sie zeigen sich im sozialen oder emotionalen Bereich, zum Beispiel in Form von Ängsten oder in ausgeprägten Lernschwierigkeiten, etwa Erwerb von Grundfertigkeiten wie Lesen oder Rechnen.»
Als erstes macht sich Lorenz Lunin gemeinsam mit den Beteiligten ein Bild der Situation – dabei werden nicht nur Probleme, sondern auch Ressourcen erhoben. Ziel ist es, dass sich so wieder positive Perspektiven und Handlungsmöglichkeiten eröffnen. «Anschliessend entwickeln wir gemeinsam mit dem Kind, den Eltern und den in der Schule Beteiligten Lösungsansätze.» Das Angebot des Schulpsychologischen Dienstes ist kostenlos, umfasst aber keine weiterführenden Massnahmen, wie Therapien. «Bei Lernstörungen ist eine Lerntherapie oft ein zentraler Baustein im Förderprozess», erklärt der Schulpsychologe. Doch diese Therapien sind teuer. «Nicht für jede Familie liegt der Zugang zu der benötigten Unterstützung finanziell drin», weiss Lorenz Lunin.
Die Zusammenarbeit funktioniert seit Jahren reibungslos und mit grossem Wohlwollen. Ich bin der Fred Tschanz Stiftung sehr dankbar.
Lorenz Lunin
Schulpsychologe
In solchen Fällen stellt Lorenz Lunin einen Unterstützungsantrag an die Fred Tschanz Stiftung, die wann immer möglich hilft. «Der Austausch ist immer schnell und unkompliziert. Diese Hilfe ist für uns von unschätzbarem Wert. Die Zusammenarbeit funktioniert seit Jahren reibungslos und mit grossem Wohlwollen. Ich bin der Fred Tschanz Stiftung sehr dankbar», freut sich Lorenz Lunin. Wichtig sei jedoch, dass auch die Eltern, wenn möglich, einen kleinen Beitrag leisten können. «Das ist für uns auch ein Zeichen, dass die Eltern mit im Boot sind.»
Wie wichtig diese Hilfe ist, hat der Schulpsychologe schon oft erfahren. Er erinnert sich an einen Fall von einem Mädchen, das beim Eintritt in die Oberstufe grosse Schwierigkeiten mit grundlegenden rechnerischen Fähigkeiten hatte – obwohl die intellektuellen Voraussetzungen vorhanden waren. «Sie war verzweifelt, weil sie den Druck in der Schule und die Anforderung einer zukünftigen Ausbildung nicht bewältigen konnte und erzählte sogar, dass sie sich dumm fühle», erzählt Lorenz Lunin.
«Dank der Fred Tschanz Stiftung konnte sie die benötigte Lerntherapie besuchen», so der Schulpsychologe. «In der Therapie lernte sie in einem geschützten Raum. Hier wurde sie ihrem Lernstand entsprechend gefördert und konnte – ohne sich dafür zu schämen – Defizite abbauen.» Durch das Lernen am Erfolg wurden ihre rechnerischen Fertigkeiten, wie das Beherrschen der Grundoperationen, systematisch aufgebaut. «Sie erhielt dadurch ein gestärktes Selbstbewusstsein und fand eine Lehrstelle in einem anspruchsvollen Beruf, was ihr Selbstwertgefühl nachhaltig verbesserte.»
Es gibt Familien, die uns immer wieder dankbare Briefe schreiben.
Diese positiven Erfahrungen sind nicht nur für die Grundschulzeit wichtig: «Aus Schwierigkeiten beim Lernen werden schnell internalisierte Glaubenssätze ‹wie ich bin dumm› oder ‹ich bin nichts wert›.» Darum sei die Förderung zu einem möglichst frühen Zeitpunkt so wichtig. «Werden solche Beeinträchtigungen in der Grundschule nicht angeschaut, bleiben sie auch in der Oberstufe bestehen und können auch für das zukünftige Berufsleben Schwierigkeiten bereiten», erklärt Lorenz Lunin.
Die Arbeit der Fred Tschanz Stiftung trägt dazu bei, dass Kinder und Jugendliche trotz schwieriger Ausgangsbedingungen wieder Vertrauen in ihre Fähigkeiten gewinnen. «Es gibt Familien, die uns immer wieder dankbare Briefe schreiben», erzählt der Psychologe. Die Zusammenarbeit zwischen der Fred Tschanz Stiftung und dem Schulpsychologischen Dienst zeigt, wie durch zielgerichtete Förderung Brücken gebaut werden können – hin zu einer Zukunft, in der jedes Kind seine Stärken entfalten kann.
Es erreichen uns mehr Gesuche, als wir finanzieren können. Mit einer Spende ermöglichen Sie weiteren Kindern, von unserer Unterstützung zu profitieren. Wir freuen uns über einen persönlichen Austausch und stehen für weitere Informationen gerne zur Verfügung.
Spenden zugunsten von
IBAN CH31 0070 0110 0003 1704 9 Fred Tschanz Stiftung c/o Fred Tschanz Konradstrasse 13 8005 Zürich
Ansprechperson Stiftung:
CFO
E-Mail
+41 44 267 47 67